Freitag, 20. August 2010

Gepflegte Doppelmoral?

Um es gleich vorweg zu sagen: Ich finde die Koranverbrennung die Terry Jones zum neunten Jahrestages des 9/11 in den USA inzinieren will nur dumm, provozierend und unsinnig. Für mich hat der einen Schuss in den Socken. Aber das belegt ja schon sein Hintergrund wie man in einem Kommentar vom Pro Medienmagazin lesen kann.

Und in der Tat ist Terry D. Jones auch in Deutschland kein unbeschriebenes Blatt. Mehr als 20 Jahre lang war er Pastor der charismatischen Christlichen Gemeinde Köln (CGK), die sich im Laufe der Jahre, so Insider, immer mehr zu einer Sekte entwickelte. Als Jones von der Gemeinde, die sich inzwischen neu aufgestellt hat, entlassen wurde, hinterließ er zahlreiche Gemeindemitglieder, die zum Teil noch heute unter den Folgen des geistlichen Missbrauchs leiden.

Allerdings wie sich die Medien darüber wieder aufregen ist auch seltsam. Noch vor ein paar Wochen hat man einen Aufruf der niedersächsischen Ministerin für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration Aygül Özkan zu einem Rundentisch um sich gemeinsam auf eine Regelung zum kultursensibelen Umgang in den Medien als eine Art Zensur bezeichnet.

Wahrscheinlich wollen die alleine bestimmen was richtig und was falsch ist. Doch ist das richtig? Dürfen Medien jede freie Aktion die niemanden schadet mit so einem Wutgeschrei abmahnen. Was ist mit Mohammed-Karikaturen? Was ist mit andere Religionskritik oder Satire die sich ja auch gegen das Christentum richtet? Da lässt man gerne mal Fünf gerade sein. Warum? Sind Moslems bessere Menschen? Sind sie wilde Tiere denen man keinen vernünftigen Umgang mit solchen Aktionen zutraut?

Wie gesagt: Was Terry Jones dort macht ist falsch und dumm aber der Bohai der darum gemacht wird ist imho auch nicht besser.

Bildquelle: Hamburger Stiftung für Migranten

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