Es ist ein ehrgeiziges Ziel: den Hunger auf der Welt zu bekämpfen. Doch das Projekt, mehr Menschen mit ausreichend Nahrung zu versorgen, droht zu scheitern. Schuld daran ist der Mensch selbst. Sogar über die richtige Lösung für das drängende Problem wird diskutiert.
Die Zahlen sind erschreckend. Nach aktuellen Schätzungen der Welternährungsorganisation FAO hungern mehr als eine Milliarde Menschen auf der Welt. Das ist jeder Siebte.
Bis zum Jahr 2013 soll diese Zahl halbiert werden. Ein ehrgeiziges Ziel, vor allem deshalb, weil aktuelle Ereignisse wie Naturkatastrophen und die Strukturen der Weltmärkte die Situation eher noch verschlimmern dürften. Für die Bekämpfung des Hungers steht die Politik mindestens fünf Herausforderungen gegenüber.
Die industrielle Landwirtschaft ist am Ende
Dass heute überhaupt so viele Menschen auf der Welt leben können, hat mit einem Wundermittel zu tun. Es handelt sich um künstlichen Stickstoffdünger. Vaclav Smil, Professor an der Universität von Manitoba in Winnipeg, hat ausgerechnet, dass ohne künstlichen Stickstoffdünger vermutlich 2,6 Milliarden Menschen überhaupt nicht leben könnten.
Die Abhängigkeit von diesem Dopingmittel hat aber auch Kehrseiten. Einerseits wird durch steigende Öl- und Gaspreise die Produktion von Dünger teurer - infolgedessen steigen auch die Lebensmittelpreise. Zum anderen nimmt der natürliche Nährstoffgehalt durch den Einsatz von Chemie zunehmend ab.
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