Porto Alegre (epd). In Brasilien ist eine Rinderzuchtfirma wegen Sklavenarbeit zur Zahlung eines Schmerzensgeldes von umgerechnet 2,2 Millionen Euro verurteilt worden. Ein Arbeitsgericht in Brasília bestätigte am Mittwoch (Ortszeit) ein entsprechendes Urteil gegen das Unternehmen Lima Araújo. Der vorsitzende Richter Léllo Bentes Corrêa setzte die Sklavenarbeit mit Folter gleich. Es ist die bislang höchste Geldstrafe, die in einem Sklaverei-Fall in Brasilien verhängt wurde.
Zwischen 1998 und 2002 hatten Inspektoren des Arbeitsministeriums insgesamt 180 Arbeiter auf zwei Farmen des Unternehmens im Amazonas-Bundesstaat Pará befreit, darunter zehn Jugendliche. Ihnen waren Trinkwasser, menschenwürdige Schlafplätze, medizinische Versorgung und die freie Verfügung über ihren Lohn vorenthalten worden. In der brasilianischen Landwirtschaft schuften nach Angaben der katholischen Kirche noch Zehntausende unter sklavenähnlichen Bedingungen.
Quelle: Evangelischer Pressedienst
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