Juan de Dios war ein Star des Buena Vista Social Clubs. Heute lebt er in Deutschland – und erinnert sich an kubanische Folter.
…..Er verliebte sich in eine mexikanische Bankierstochter. Die Hochzeit in Mexiko wurde vorbereitet, es war alles perfekt. Aber Juan de Dios wollte noch mal nach Kuba, zu seiner Familie. Die beschwichtigte: Es würde sich schon alles wieder beruhigen. Als Juan de Dios zurückwollte, kurz bevor er sein Schiff bestieg, wurde er von Soldaten überfallen und gefangen genommen. "Illegale Landflucht" lautet der Vorwurf, vier Jahre Zwangsarbeit die Strafe. Einen Prozess hatte es nicht gegeben. Das Ende der guten Zeit. Und über das, was folgte, spricht Juan de Dios am liebsten gar nicht. Seiner Frau hat er es erzählt, sie hat es für ihn aufgeschrieben: Es folgten Prügel, Folter, Einzelhaft in einer stockfinsteren Zelle, durch die Ungeziefer rannte. Er kam in andere Gefängnisse. Und landete irgendwann im berüchtigten Castillo de Morro, wo täglich Hinrichtungen stattfanden. Juan de Dios erzählt dann doch, fast unbeteiligt: Wenn es dunkel wurde, holten sie Männer. Sie wurden im Hof an einen Pfahl gebunden und erschossen. Sie hörten ihre Schreie, Nacht für Nacht. Auch ihn brachten sie schließlich in den Hof. An den Pfahl. Ein alter Bekannter erkannte den Musiker und verhinderte im letzten Moment, dass sie ihn erschossen. Weiterlesen….
Quelle: Welt-Online
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