Freitag, 10. September 2010

Stuttgart 21…..

Einen sehr guten Kommentar hat Michael Rutz in seinem Blog beim Rheinischen-Merkur gegeben.

Die Medien spielen in diesem Spiel gern mit und blasen Minderheitenproteste zur Volksbewegung auf, weiß man doch längst, dass zur Nachricht am ehesten das wird, was Konflikt verheißt. Denn Konflikte sind für Journalisten ein gefundenes Fressen: Sie haben Fortsetzungscharakter und versprechen am Ende einen Sieger und einen Besiegten; das ist alles nahrhafter Stoff für die Berichterstattung. Es ist schon so weit gekommen, dass die Nachrichten-Spitzenmeldung eines bundesweiten Hörfunksenders lauten darf: „Der Widerstand gegen den Neubau des Stuttgarter Hauptbahnhofs nimmt zu“, wenn sich drei Aktivisten an einem Baukran festketten, der dort zu Abrissarbeiten eingesetzt ist. Ob der Stuttgarter Hauptbahnhof tiefergelegt wird oder nicht, ist in der Sache selbst nicht wirklich eine Frage von nationaler Bedeutung. Im Verfahren aber schon: Seit mehr als zehn Jahren wird das Projekt geplant, alle notwendigen Unterlagen waren öffentlich ausgelegt, es gab Anhörungen, Einspruchsmöglichkeiten. Alle Entscheidungen der damit befassten Regierungen und Gemeinderäte waren transparent und fielen meist einstimmig. Und immer haben die Bürger in und um Stuttgart – wenn sie zur Wahl gingen – gewusst, dass sie auch über dieses Projekt abstimmen. Widerstand erhob sich nicht.

Man guckt sich nur mal an welche Politiker dort eine Bühne gesucht haben und man ist an 1932 erinnert als die Nazis quer durchs Land tourten um mobil zu machen. Volksverhetzung nenne ich so etwas.

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