Mittwoch, 20. Oktober 2010

„Die Welt ist voller Religion“

Soziologen schlagen sich damit herum, dass Religion anders als behauptet durch Säkularisierung keineswegs verschwindet. Im Gegenteil. Einer der prominenten Vertreter der Zunft, Peter L. Berger, forderte zur Eröffnung des Deutschen Soziologentags am 11. Oktober in Frankfurt, die Pfingstbewegung endlich als grosse transnationale Kraft zur Kenntnis zu nehmen.

„Säkular eingestellte Menschen fühlen sich angesichts der leidenschaftlich gelebten Formen religiösen Glaubens unbehaglich“, sagte Berger laut der ‚Frankfurter Rundschau‘ vor seiner Zunft. Sie neigten dazu, sie zu ignorieren oder zu pathologisieren. Doch sei die Pfingstbewegung unbestreitbar „die gegenwärtig am schnellsten wachsende religiöse Bewegung der Welt“; sie verursache in den Ländern des Südens „erhebliche soziale Umwälzungen“.

Was seit den Anfängen der Soziologie im wissenschaftsgläubigen 19. Jahrhundert zu bemerken ist, räumte Berger in seinem Vortrag in der Frankfurter Paulskirche selbstkritisch ein: „Im Allgemeinen tun sich Soziologen weiterhin schwer, die Religion aus sich selbst heraus zu verstehen.“ Doch Täuschung helfe nicht: „Wir leben bis auf wenige Ausnahmen in einer durch und durch religiösen Welt. Das nicht wahrhaben zu wollen, heisst, die Welt nicht zu sehen, wie sie ‚wirklich‘ ist.“ Weiterlesen….

Quelle: Jesus.ch

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