Samstag, 15. Januar 2011

Dioxin-Skandal?

Es wird immer schlimmer. Nein…nicht die Skandale, sondern der Bohai den man darum macht. Das jüngste Beispiel ist der angebliche Dioxin-Skandal. Da tut man mal wieder so als stünde die Menschheit am Abgrund nur weil es Informationen darüber gibt dass giftige Stoffe ins Tierfutter geraten sind. Die Frage wie hoch das Risiko für die Gesundheit des Einzelnen ist interessiert da wohl keinen. Mir jedenfalls ist noch kein Bericht über die tatsächliche Gefährdung zu Gesicht gekommen. Allerdings muss es ja sehr, sehr gefährlich sein wenn die Presse schon sooooo einen Wind darum macht. Wahrscheinlich doppelt so schlimm die die Schweinegrippe! Ho ho ho!

Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat Ende 2008 ein FAQ zu PCB und Dioxinen in Schweinefleisch aus Irland herausgegeben. Darin steht folgendes….

Wie hat das BfR das gesundheitliche Risiko berechnet? Was ist das Ergebnis der Risikobewertung?

Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat 23 Untersuchungsergebnisse von belastetem Schweinefleisch aus Irland bewertet und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass für Verbraucher keine unmittelbare gesundheitliche Gefährdung besteht. In 21 Proben haben die Gehalte an dioxinähnlichen PCB und Dioxinen die europäischen Höchstgehalte überschritten. Damit sind die Proben lebensmittelrechtlich als nicht geeignet zum Verzehr anzusehen. ….Etwa 60 Prozent der 23 Proben enthielten Dioxin-Gehalte, die unter diesen Verzehrsbedingungen zu einer Überschreitung der täglichen tolerierbaren Aufnahmemenge (TDI) für Dioxin-Äquivalente führen. Der TDI gibt die Menge eines Stoffes an, die ein Mensch täglich und sein Leben lang ohne erkennbares Gesundheitsrisiko aufnehmen kann. Bei kurzfristigen Überschreitungen des TDI sind keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu erwarten. „Kurzfristig“ meint in diesem Fall einen Zeitraum von mehreren Tagen bis zu einem Monat.

Im ungünstigsten Fall, also dem höchsten gemessenen Wert an Dioxin-Äquivalenten, erhöht sich bei einmaligem Verzehr die Hintergrundbelastung mit diesen Verbindungen im menschlichen Körper um etwa drei Prozent. Die Hintergrundbelastung ist die Menge an Dioxin-Äquivalenten, die sich über die Lebensdauer bereits im menschlichen Körper angesammelt hat. Hauptquelle dafür ist der Verzehr von Lebensmitteln. Zum Vergleich: Vor etwa zehn Jahren war die Hintergrundbelastung doppelt so hoch wie heute, das bedeutet um hundert Prozent höher.

Dass sich die derzeitigen Presseberichte mit Zahlen über die Risikobewertung deutlich zurückhalten ist kein Wunder denn zu dem jüngsten Fall steht dort

Die derzeit ermittelten Dioxingehalte für Fleisch von Schweinen und Legehennen sowie von Eiern liegen bei einigen Proben über dem in der Europäischen Union festgelegten Höchstgehalt. Alle anderen analysierten  Lebensmittelproben weisen Dioxinkonzentrationen unterhalb der Höchstgehalte auf. Bei den festgestellten Überschreitungen ist jedoch keine unmittelbare gesundheitliche Beeinträchtigung  für Verbraucher zu erwarten.

Eine Telefon-Hotline hat das Bundesverbraucherschutzministerium auch schon eingerichtet. Sie ist erreichbar unter der Rufnummer 0228 / 99 529-4000 (Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr, am Samstag von 8 bis 14 Uhr).

Das wird aber niemanden interessieren. Denn es wäre der größte Skandal wenn es gar kein großer Skandal wäre.

Fragen und Antworten zu PCB und Dioxinen in Schweinefleisch aus Irland (FAQ des BfR vom 23.12.2008)  48.5 KB

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