Montag, 9. August 2010

Urlaubszeit: Die Kirche mal nicht im Dorf lassen

Campingkirche - Die Kirche wagt sich hinaus aus den sicheren und sichernden Mauern ihrer festgefügten Gebäude und Ordnungen, hinein in die enge und gläserne Welt eines Campingplatzes. Sie hat Teil am Tagesablauf, den Freuden und Sorgen der Menschen, die füreinander eine begrenzte Zeit Nachbarn und Nächste sind - und wird damit Teil einer "Gemeinde auf Zeit".
Der Name "Kirche Unterwegs" steht seit mehr als 30 Jahren für Begegnungen und Angebote für Menschen in einer besonderen Zeit: im Urlaub. Mancher entdeckt dadurch Kirche, wo er sie nicht erwartet hat. So zumindest erging es Christian Brück aus Berlin: „Wir haben uns letzten Sommer den Wohnwagen eines Freundes geliehen und damit die Campingplätze in Süddeutschland unsicher gemacht. Und auf einem der Plätze gab’s tatsächlich eine Kirche! Natürlich keine echte, aber so eine Art Kirchenzelt. "Kirche unterwegs" nannten die das. Am Anfang dachten wir, dass das irgendwelche Spinner sind, ’ne Sekte oder so was, die da missionieren wollen. Aber nachdem die Kinder ständig zu diesem Kirchenzelt hingelaufen sind, haben wir uns das dann auch mal angeschaut."

"Alles ganz normale Leute"


Die Familie entdeckte, dass das "gar nicht so schlecht war", was da unter dem Motto "Kirche Unterwegs" geboten wurde. Viele Angebote für Kinder, Basteln, Geschichten und Grill-Feiern. Aber auch Erwachsene waren willkommen. "Das ist dann meistens auf lange Plauderein hinausgelaufen", erzählt Christian Brück, "über Gott und die Welt, wie man so schön sagt. Die machen das ja alle ehrenamtlich, habe wir dann mal rausgekriegt. Vielleicht konnte man sich deshalb auch so gut mit denen unterhalten, waren eben alles normale Leute." An einigen Abenden gab es sogar kleine Andachten im Zelt. "Angeblich soll’s sogar einen echten Sonntags-Gottesdienst gegeben haben, aber den haben wir wohl verschlafen", gesteht Brück. "Die Kids waren jedenfalls ganz enttäuscht, als es auf dem nächsten Campingplatz keine Kirche gab.“

Elternfreier Urlaub für Jugendliche mit der evangelischen Jugendarbeit


Mit Basteln und Spielen kann man die älteren Kinder und Teenager natürlich nicht mehr aus dem Wohnwagen locken. Familienurlaub - für sie oft Palaver unter Palmen: Irgendwann sitzen alle im Auto, die Packerei ist vollbracht, man denkt, das Schlimmste ist geschafft. Aber es fängt erst richtig an: Eltern, Eltern und kein Ende. Die ganze Baustelle Familie zieht für zwei Wochen um nach Spanien. Oder nach Sylt. Dabei könnte vieles entspannter laufen. Zum Beispiel, indem die Kinder auf ein Jugendcamp, eine Jugendfreizeit fahren oder an Ferienaktionen vor Ort teilnehmen.
Die evangelische Jugendarbeit ist in Deutschland eine der größten Freizeitanbieterinnen für junge Menschen. Für jede und jeden erreichbar, lädt sie in eine Vielzahl von Kinder- und Jugendgruppen ein und bietet etliche andere Aktivitäten. Und das nicht nur zur Ferienzeit.

Quelle: evangelisch.de

Keine Kommentare: