Montag, 27. September 2010

Necla Kelek: "Der Islam ist in sich widersprüchlich"

Die deutsche Islamkritikerin Necla Kelek hat den deutschen Politikern "Gedankenfeigheit" in der Debatte um die Thesen von Thilo Sarrazin vorgeworfen. Einerseits lehnten sie dessen Buch ab, andererseits griffen sie das Thema Integration nun auf. Der Islam sei "in sich widersprüchlich" und unterscheide nicht zwischen Politik und Glaube, warnte Kelek zudem in einem Interview mit der Tageszeitung "Die Welt".

"Die reflexhafte und einhellige Ablehnung des Buches durch alle Parteien von der Regierung bis zu Linken ist schon einzigartig", wundert sich die Sozialwissenschaftlerin. "Nachdem man den Autor arbeitslos gemacht hat, folgt die zweite Überraschung. Plötzlich reden sich alle Politiker das schlechte Gewissen in Sachen Integration von der Seele, um zu beweisen, dass sie jemanden wie Sarrazin nicht brauchen." Kelek hatte Sarrazin bei seinen Thesen unterstützt und ihm bei der Präsentation des Buches "Deutschland schafft sich ab" vor vier Wochen in Berlin zur Seite gestanden.

Die Bundesregierung habe "in Wochenfrist einen Integrationsplan aus dem Hut gezaubert", und auf einmal höre man den SPD-Parteivorsitzenden Sigmar Gabriel von strengen Strafen für Integrationsverweigerer reden, so Kelek. Die in Anatolien geborene Frauenrechtlerin kritisierte, dass sich die "Mitverursacher der Integrationskrise", Migrationsforscher, Islamfunktionäre und politische Sozialarbeiter, jetzt "wegducken und nur darauf warten, dass sich die Aufregung legt, um in ein paar Wochen an die Fleischtöpfe der Integrationsetats zurückzukehren". Weiterlesen….

Quelle: Pro Medienmagazin

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