Mittwoch, 12. Januar 2011

“Ich bin eine sexistische Stereotype”

von Birgit Kelle
Passives, minderwertiges Lebewesen, Mutter oder Sexualobjekt. Sie dachten immer, das passt nicht in eine Reihe? Schon wieder falsch.
Dank des Ausschusses für Chancengleichheit von Frauen und Männer des Europarates habe ich heute wieder etwas dazugelernt und weiß jetzt: Ich bin eine vierfache, sexistische Stereotype. Danke für die Auskunft!
Der Europarat berät zur Zeit ernsthaft die Beschlußvorlage 12267 (leicht zu googeln unter: EDOC12267), in der unter anderem empfohlen wird, die Verwendung des Begriffs “Mutter” als ein sexistisches Stereotyp zu bekämpfen, weil dies die Gender-Gleichheit verhindere (Report “Combating sexist stereotypes in the media” vom 26.5.2010).
Da soll mal einer sagen, der Europarat ist zu nichts gut. Toll, dass die Empfehlung des Ausschußes vorsieht, dass in den Mitgliedstaaten Programme initiiert und natürlich finanziert werden, die darauf hinwirken, dass wir so doofe, unterdrückende und sexistische Begriffe wie “Vater” oder auch “Mutter” nicht mehr benutzen. Und dass die bösen Medien die Frauen nicht weiter in dieser sexistischen Mutterrolle darstellen. Danke auch hier für den Hinweis an mich und meine Kollegen!
Wenn dem nicht rechtzeitig entgegen gewirkt wird, könnten meine Töchter an meinem Vorbild Gefallen finden und tatsächlich in Erwägung ziehen, diesem furchtbaren, sexistischen Stereotyp zu folgen, um meinen Mann und mich irgendwann mit Enkeln zu beglücken. Oder meine Söhne, vielleicht werden sie später tatsächlich nach einer Frau suchen, die sie heiraten und mit der sie Kinder bekommen möchten, weil sie das in den Medien gesehen haben und es einfach nicht besser wissen. Oh mein Gott! Wir sind alle gefangen in unseren stereotypen, verblendeten Vorstellungen von Glück.  Ganzer Artikel….
Quelle: Gemeindenetzwerk

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