Statt Kinderlosigkeit künftig Elternlosigkeit? Gewerbsmäßige Kinderproduktion und Reproduktionsmedizin eröffnen neue Perspektiven für die Politik
(MEDRUM) Unaufhaltsam scheint der Fortschritt zu sein, den Wissenschaft und Technik bringen. Die Reproduktionsmedizin könnte es bald möglich machen, die Kinderlosigkeit dieser Gesellschaft zu überwinden. Ein bestimmtes Maß an Elternlosigkeit von Kindern müsste dafür allerdings in Kauf genommen werden.
Ein gewaltiges Problem der deutschen Gesellschaft ist ihre enorme Kinderlosigkeit. Dies hat auch Thilo Sarrazin in seinem Buch “Deutschland schafft sich ab” beschäftigt, das wohl die wenigsten Politiker und Sarrazin-Gegner gelesen hatten, bevor sie Sarrazin förmlich zerrissen. Zu wenig Kinder heißt in der vom Ökonomen Sarrazin benutzten Sprache der Bevölkerungwissenschaft: Die Reproduktionsraten sind zu gering. Trotz Zuwanderung kann Deutschland seinen Bedarf an jungen Menschen nicht befriedigen. Im Durchschnitt liegt die Kinderzahl pro Frau seit vielen Jahren unterhalb von 1,4 Kindern. Der Normbedarf liegt jedoch knapp oberhalb von 2 Kindern. Hinzu kommt, daß die Reproduktionsrate aus Sicht des Bildungsstandes schieflastig ist. Je höher der Bildungsstand von Frauen ist, desto weniger Kinder haben sie. Für Frauen aus bildungsfernen Schichten gilt dies in umgekehrtem Sinne. Dies bereitet sowohl aus sozial- wie aus bildungspolitischer Sicht Schwierigkeiten. Denn Kinder aus bildungsfernen Elternhäusern verlassen die Schule häufiger ohne Abschluß als ihre Altersgenossen aus gebildetem Milieu und sind weniger gut ins Erwerbsleben integriert. Die damit verbundenen Problemen könnten künftig – theoretisch – auf ganz neuen Wegen gelöst werden: Durch eine bedarfsgerechte “Kinderproduktion”, die auf Eltern verzichtet, wo es zu wenig kinderfreudige Erwachsene gibt. Weiterlesen….
Quelle: Gemeindenetzwerk
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