Donnerstag, 14. Oktober 2010

Etwas über “Namenkunde“ in der Genealogie

Unbenannt …. Die wissenschaftliche Aufarbeitung erfordert, dass alle erreichbaren Formen des Namens herangezogen werden, damit man daraus die ursprüngliche Form und Bedeutung des Namens ermitteln kann.

Bekannt ist in diesem Zusammenhang die interessante Verwandtschaft zwischen den beiden Familien “Blei“ und “Pflaumenbaum“, die im selben Ort wohnen, und deren heutige Schreibweise nicht auf eine Verwandtschaft schließen lassen. Verfolgt man die beiden Familiennamen rückwärts, so ist der Name “Blei“ in den letzten 350 Jahren nicht verändert worden. Der Name “Pflaumenbaum“ wurde gleich zwei Mal abgewandelt, vor 250 Jahren etwa hieß die Familie Plumboom und weitere 100 Jahre zurück dann Plumbum. Man kann dabei leicht den Werdegang der Namensänderung zurückverfolgen:

Ein bildungsbeflissener Bürger hat seinen Namen “Blei“ latinisiert und nannte sich fortan “Plumbum“. Nur darunter konnten sich die Dorfbewohner nichts vorstellen und schon bald, nach einigen Generationen, war aus dem lateinischen “Plumbum“ der niederdeutsche Namen Plumboom = Pflaumenbaum geworden. Der Schritt zum hochdeutschen Pflaumenbaum folgte dann folgerichtig, als es einem Vorfahren darum ging, seinem Namen eine gebildetere hochdeutsche Form zu geben. ….

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Quelle: Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde e.V.

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