Bundeskanzlerin Angela Merkel hat im Gespräch mit der türkischen Zeitung "Hürriyet" das Thema Integration als "eines der wichtigsten Themen unserer Zeit" bezeichnet. Zugleich forderte sie, dass man das Thema "sachlich diskutieren" müsse. Diskussionsformen, die andere ausgrenzen und verletzen, sind dafür nicht geeignet. Merkel: "Das erschwert die Integration anstatt sie zu fördern."
Auf Deutschland komme in den nächsten Jahren eine Schlüsselaufgabe zu, die Zuwanderer aktiv in unsere Gesellschaft hinein zu holen, sagte die CDU-Vorsitzende. Ziel müsse sein, "dass Mitbürgerinnen und Mitbürger aus Zuwandererfamilien am gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Leben teilhaben können", so Merkel weiter. Gleichzeitig sei es aber auch wichtig, dass die Zuwanderer dies wollen und sich aktiv darum bemühen. "Das Zusammenleben ist ein Geben und Nehmen", betonte Merkel.
Die Union habe in den vergangenen Jahren vielfältige Erfolge in der Integrationspolitik erzielen können. Als großen Schritt bezeichnete sie beispielsweise die Aufstellung des Nationalen Integrationsplans und die Sprachförderung von Zuwanderern, an der bislang mehr als 600.000 Menschen teilnahmen. Nur durch das Erlernen der deutschen Sprache könne erfolgreiche Integration gelingen. Angela Merkel: "Am wichtigsten sind das Erlernen der deutschen Sprache, Bildung, Ausbildung und die Integration in den Arbeitsmarkt."
Auch CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe forderte eine sachliche Debatte zum Thema Integration. Es sei an der Zeit, "dass wir uns endlich dem eigentlichen Thema widmen. Es geht nicht um die Person Sarrazin, sondern um eine der wichtigsten Herausforderungen, vor der unsere Gesellschaft steht: nämlich die hier lebenden Migranten gut zu integrieren." Trotz aller Erfolge in Sachen Integration gebe es noch einiges zu tun. "Wir wissen aber auch, dass es Missstände gibt, die in der Bevölkerung für Unzufriedenheit sorgen. Diese nehmen wir sehr ernst", bekräftigte der CDU-Generalsekretär.
Quelle: Angela Merkel
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